¡Mesita cubrite!

Lilas Lippen

Download it: MP3 | AAC | OGG | OPUS

Liebe Leute, habt ihrs bemerkt? Die letzten beiden Folgen hießen fast gleich, aber nur fast. Das eine Mal wurde Cuba mit K geschrieben, nach deutscher Schreibweise, das andere Mal mit C, wie auch im Spanischen, der kubanischen Landessprache sowie im Englischen.
Manchmal genügt eine kleine Akzentverschiebung, um einen anderen, erfrischenden Blickwinkel auf dieselbe zu betrachtende Konstellation zu gewinnen. So ging es mir im Nachtrag, im zweiten Teil der Kubafolge. Ich wollte ausdrücken, dass ich der Größte bin und es keinen Grund gibt, zu defensiv an die großartige Aufgabe des Schreibens und Publizierens heranzugehen. Ohnehin muss es ja die größte Motivation sein, zu sehen, was für Quasi-Faschisten heute ihren Nonsense in die Medienwelt hinauskübeln. Sie alle plagen keine Bedenken hinsichtlich der Qualität des von ihnen erzeugten geistigen Dünnpfiffs, so wie mich leider ja diese Qualitätsbedenken immer davon abhalten, ein Projekt zu vollenden.

Jedenfalls wäre es mir ganz unmöglich, zu schreiben, wenn meine Produktivkraft dabei aufs Deutsche beschränkt bliebe. Dann müsste ich mich immer klein fühlen und schwach und so, als müsste ich mich einigeln und nur möglichst ehrfürchtig sein und keine der Gewissheiten, die in dieser Welt gelten, antasten.

Aber zum Glück gibt es ja das Spanische und Englische, und zum Glück wird es bruchstückhaft sogar noch gelehrt in den bürgerlichen Gleichschaltungsanstalten, den Schulen, auch wenn natürlich die Qualität der Bildung mal um mal abgesenkt wird, da ja gespart werden muss, um alles Geld in den großen anstehenden Krieg zu investieren; zudem ist es der Bourgeoisie ohnehin lieber, die Proletarier dumm, unmündig und sprachlos zu halten, unfähig zur Gegenwehr gegen das ihnen aufoktroyierte bourgeoise System.

In diese Sprachen muss ich mich also flüchten, wenn mich das auf Deutsch Ausgedrückte mal wieder zu weit über den Rand der Normalität und des Erlaubten bzw. von der Bourgeoisie Gestatteten und für unbedenklich Befundenen hinaustrieb.

So war es auch mit der Fehde gegen den Neue-Zwanziger-Podcast damals, just bevor mein Diskurs auf Englisch wechselte. Da hatte ich zu viel gesagt und mich viel zu weit auf Stefans und Wolfgangs Standpunkt eingelassen. Der Übergang zum Englischen war nur konsequent als Flucht vor den Unmöglichkeiten, die ins Deutsche eingeschrieben sind.
Dem Deutschen geht gewiss die Lässigkeit und Eleganz ab, die dem Spanischen und Englischen eignen, doch es zeichnet sich durch eine gewisse Tölpelhaftigkeit, Steifheit und Ungelenkigkeit aus, die in der richtigen Dosis auch ganz charmant sein können.

Vielleicht verliebte ich mich nur in Lila, weil es so cool klang, mit ihr Englisch zu reden. Und das ist auch die richtige Herangehensweise an die Liebe. Niemand ist so besonders, dass er ganz allein es verdiente, als Liebesobjekt im Sinne der gegenwärtig hegemonialen romantischen Liebe auserkoren zu werden.
Nur eine Sprache hat es verdient, geliebt zu werden. Aber natürlich nicht nur eine.

Was ich mich einfach frage ist, inwiefern das strafbar ist, was ich mache. Klar — Kommunismus ist per se ein Verbrechen, das steht granithart fest im bürgerlichen Staat, da wird auch nicht mehr lange gefragt oder recherchiert oder sich mit Argumentieren und Beweisen aufgehalten, so wie man es vom KPD-Verbot 1956 und von der Strafverfolgung hunderttausender Kommunisten in den 50er und 60er Jahren her kennt.
Aber die neue Eskalationsstufe, die der bürgerliche Staat nun ausgerufen hat, neigt die Waage der von Beginn an halbfaschistischen Kapitaldiktatur der BRD dann doch auch aus meiner Sicht bedenklich in Richtung Faschisierung. Es ist noch nicht der volle Faschismus, der hierzulande herrscht, aber wir sind mittlerweile gut über die Hälfte der Wegstrecke hinaus, die von grundgesetzlichen Freiheiten und Rechten hin zur totalen Willkürherrschaft nach Gusto des Monopolkapitals geht, wo den Leuten einfach der Mund verboten wird oder man sie gleich ermordert, je nachdem, was billiger ist.

Wie dem auch sei, ich verweise an dieser Stelle auf das nette Buch »Hass von oben, Hass von unten« von Marlon Grohn, das zwar nicht ganz so wegweisend ist wie sein vorhergegangens Buch »Kommunismus für Erwachsene«, aber doch einige wichtige Fragen im Themenbereich der Meinungsfreiheit aufwirft.
Hass ist seit jeher ein für uns Marxisten unablässiges Werkzeug zur Analyse der Gesellschaft und zur Vorbereitung ihrer später hoffentlich erfolgenden Um- und Bessergestaltung. Heute ist er aber strafbar:
https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__130.html

Jedenfalls hinterlasse ich euch diesen Paragraphen, falls es noch irgendwelche Fragen bezüglich meiner Schüchternheit gibt. Liebe Kollegen, liebe Genossen, liebe Bekannten, ich bin so, schüchtern und in mich gekehrt und werde mich auch nicht ändern im täglichen Leben. Dazu habe ich viel zu viel Angst vor der Willkürjustiz des Bürgertums, das schon reine Emotionen wie Hass bestraft. Wer kann da überhaupt noch sicher sein? Ist ernstlich glaubhaft, dass irgendein Mensch nur Liebe im Herzen trägt und von Hass keine Spur sich in seinem Gemüt findet?

Ich habe einfach Angst, dass mir etwas rausrutschen könnte, was der Bourgeoisie unangenehm wäre und was sie für einen Fauxpas hielte, wenn ich meinen Gedanken ganz freien Lauf ließe und einfach so drauflos sprudelte im sozialen Leben, so wie ich es hier im Podcast mache.
Aber diese beiden Sphären — das Podcasten und das Leben — stehen ohnehin in einem dialektischen Zusammenhang, ergänzen sich gegenseitig.

Wenn ihr irgendwas wollt, dann kommt doch einfach auf mich zu. Aber ich werde nicht auf euch zugehen, dieses Ziel hatte ich mir mal gesteckt, mich in meinem täglichen Verhalten und meinem sozialen Habitus, meiner Beredtsamkeit und Redseligkeit, zu ändern, doch mittlerweile gab ich diesen Plan auf. Wozu auch?

Es ist ein endloses Sehnen und Zielen und Hinlangen auf eine ganz große erträumte Erfüllung. Und so lasse ich mich nicht mehr ködern. Ihr könnt eure Freiheit für euch behalten.
Gern gehe ich ins Gefängnis, es gibt hier in der bürgerlichen Welt sowieso nichts Lohnendes zu tun. Und dort hätte ich endlich genügend Zeit und Muße zum Schreiben.

— Lesung aus „Imperialismus“:

Google Maps Heimatort Lippen kräuseln

Ukraine, dieses Land, wo aber auch gar nichts wächst und emporsprießt - außer die schönen Mädchen, die vermaledeiten. Ich wünschte, sie wären nicht so. Nicht so… schön und zutraulich, neugierig und begierig.
Ich wollte doch nur mit dir glücklich sein, Lila! Das eine Mal, als du mir auf google maps deinen Heimatort nahe Kiew zeigtest, da kräuselten sich deine Lippen zu einem berauschenden Lächeln und du schienst so stolz, über deine Heimat zu sprechen, deutestet mit dem Finger auf ein kleines Dorf. Und ich erschreckte noch und fuhr zusammen, daneben stand nämlich das Dorf Bucha, von dem in unserer imperialistischen Presse ja behauptet wurde, die Russen hätten dort Verbrechen an der Zivilbevölkerung verübt, Morde und Vergewaltigungen. Was da dran ist, lässt sich freilch nicht sagne, sind unsere staatshörigen Medien doch dafür bekannt, jeden Fakt zu verfälschen und immer kategorisch zu lügen, vor allem bei Berichten von Kriegen, in die der deutsche Imperialismus direkt involviert ist und starke Interessen am Erfolg der einen Seite hat, weil er sein Kapital eben in diesem Weltkasino einsetzte und auf den Sieg dieser oder jener Seite wettete, im gegenwärtigen Fall etwa auf den der Ukraine und die Besiegung Russlands.
Somit, nun gut, Beweise für die Vorwürfe wurden bislang noch nicht vorgelegt, meines Wissens, aber es ist ja doch möglich, dass die Russen sich so barbarisch verhielten, wie es im Krieg eben häufig geschieht.

Lilas Lippen schürzten sich und ihre Mundwinkel kräuselten sich so himmlisch wie die Sahnespritzer auf einer Himbeertorte, wenn man die Sprühflasche richtig schüttelt und durch gekonnte Bewegungen einen spiralförmigen Strudel herauspresst…

Also wie so eine süße Frucht, eine Kirsche, schienen mir Lilas Lippen in diesem Moment, als sie auf ihr Dorf, dessen Namen ich schon wieder vergessen habe, zeigte auf dem Bildschirm. In sie wollte ich hineinbeißen, in ihre Lippen, ihre Haare zurückstreichen und sanft ihre Wangen mit dem Zeigefinger überfahren.
Und dann würde ich ihr sagen: Lila, lass mich dich beschützen. Ich weiß, es ist gefährlich momentan in deiner Heimat. Lass mich mit dir gehen, wenn du zurückkehrst, damit ich ein Auge auf dich habe und dich beschütze vor den bösen Russen. Ja, ich würde mich ihnen todesmutig in den Weg stellen. Für dich würde ich alles tun, Lila, selbst gegen meine eigenen kommunistischen Genossen kämpfen (worunter ich die Russen ja nicht rechne, das waren sie früher mal vor der Konterrevolution) und sie niederschießen, nur du sollst mir erhalten bleiben, von mir aus könnte sich die ganze Welt abmetzeln, wenn nur wir beide übrigbleiben… und Manita natürlich, damit ich abwechselnd sie lieben kann.

Und ich dachte erschrocken: meine Güte, wie erklär ich ihr das… dass ich für die Russen bin und ihr Vorrücken, ihr Marschieren?

Eltern-Kind

Jetzt reden wir mal Tacheles. in dieser Gesellschaft sind wir alle Waren und das Geld regelt die Beziehungen zu anderen Menschen; es gibt nichts außer dem Geld, zumindest, solange das System steht und nicht zusammenfällt, nicht in sich zusammenkracht, wie wir Kommunisten es ja seit geraumer Zeit krachen lassen wollen, also die bürgerliche Gesellschaft hinwegfegen, die Erde von ihrem schandhaften Antlitz säubern und reinigen, alles zusammenkehren und dann auf der grünen Wiese den Sozialismus aufbauen.

Also. So auch die Beziehung zwischen Kind und Eltern. In ärmeren Ländern sind die Kinder eben die Renten- und Altersversicherung, da es dort keine solchen staatlichen Leistungen gibt.

—————————

Deutsch und US-amerikanisch, das passt wie die Faust aufs Auge. Wir Deutschen regierten einst die ganze Welt, oder schickten uns zumindest an, diese zu erobern und in unser Kolonialreich zu verwandeln. Das war damals unter Hitlers Ägide, auf die wir Deutschen stolz, wenn auch ein wenig verstohlen zurückblicken, weil er für uns so viel Reichtum eroberte und aus Russland erbeutete… aber klar, es lagen danach auch viele Leichen auf den Schlachtfeldern und in den KZ-Krematorien, was natürlich auch nicht so appetitlich ist. Ach herrje, die goldene Mitte wird man halt nie finden können, er war schon groß, der Hitler, wir Deutschen waren schon heroisch, ja, aber irgendwie ging's doch einen Tick zu weit, was die Nazis fabrizierten. So ist der kollektive Blick auf die Geschichte heutzutage in Deutschland. Und das ist nichts spezifisch Deutsches, wir sind nicht so besonders sondern hatten einfach nur das Glück (oder Pech, wie mans nimmt), zu dieser Zeit die nötigen Produktivkräfte akkumuliert zu haben, um stark genug zu sein, fast nach der ganzen Welt auszugreifen und sie in den eigenen Besitz bringen zu wollen.

Das ist natürlich männlich und rechtschaffen mackerhaft, weshalb Hitler und seine Mitläufer ja auch weltweit bewundert und gelobt werden, von Südamerika über Asien und Afrika bis hin nach Nordamerika, wo sich natürlich auch viele Neonazis finden, die in ihrer erbärmlichen elenden Klassenlage in der von hoffnungsloser Ausbeutung und ökonomischer Gewalt gezeichneten USA keine andere Option mehr sehen, als ihr Heil und ihre Vorstellung vom Glück im Rückgriff auf Hitlers angeblich so grandiosen IDeen und Taten zu suchen und also zurückzublicken auf die deutsche Geschichte, wobei ihnen ein Seufzer der Bewunderung und Begeisterung entfährt und sie denken, wären wir doch nur wie diese Nazis, wären die Zeiten doch nur andere, wildere, männlichere, wo einer den anderen umlegt und abknallt und über ihn drüberstapft und sein Haus plündert, seine Frau vergewaltigt, so wie es die Deutschen in Stalingrad und überall in Russland, der Ukraine und jenen östlichen Gebieten taten, die sie mit barbarischer Härte und Grausamkeit überrannten, im Gegensatz zum zivilen Krieg unter Brüderrassen im Westen, der deutlich schonender ausfiel, weil man in den Franzosen und Briten ja Gleichrassige, Mitglieder der Herrenrasse und potentielle Verbündete, noch zu gewinnende Nazis sah, die man in den großen Kampf gegen die östlichen Untermenschen einbeziehen konnte. Darum also führt die Nato heute Krieg gegen Russland, weil Blut dicker als Wasser ist und man sich zwischen Deutschen, Franzosen und Briten noch immer darin einig ist, den Hauptstoß zunächst gegen den russischen Bären führen zu müssen (wozu man die Ukraine als Rammbock missbraucht), um sich später um die zu verteilende Beute zu streiten.

Also. Verzeihung für die Abschweifung, ich wollte nur klar machen, früher waren wir eben an der Spitze der Welt, ganz oben, suprem, aber es dauerte kürzer als die heutige supreme Herrschaft oder Hegemonie der USA, war eher wie ein Strohfeuer, dafür mit glanzvolleren Höhepunkten und Schreckensmomenten. Aber letztlich stehen wir auf Augenhöhe. Wir Deutschen sind der einzige Partner, den die USA respektieren können, vor dem sie auch Angst haben, und eben deshalb sprengten sie ja die Pipeline in der Ostsee. Das ist auch ein Zeichen der Anerkennung. Man kann nur zu einem wirklichen Freund sagen "du Arschloch" und ihn trotzdem mit einem Lächeln begrüßen, ein Fremder würde sich hierüber berechtigterweise echauffieren. Auf dieser Ebene zweier Streitbälger, die eigentlich Freunde sind, spielt sich die Beziehung zwischen USA und Deutschland heute ab. Klar, natürlich, man ist auch Konkurrent, mit bislang klar verteilten Plätzen, die USA steht an Nummer eins und Deutschland schielt hinauf und überlegt, wie man am besten an diesen Platz rankommt und den Primus vom Thron stößt. Aber bei den meisten praktischen Fragen muss man sich eben verbünden, um geeint zu handeln und nach unten zu treten, schwächere Länder kaputtzutreten durch die Macht und Technologie des Imperialismus.
So. Und auch die Liebe ist von Gewalt gezeichnet, das wollte ich nur darlegen.

Die ukrainischen Faschisten in Diensten der UPIG liefern gute Arbeit ab. Umbrag grinst zufrieden, als er Dr. Stiehl die neuen Rekordergebnisse und Umsatzzahlen präsentiert. Alle Achtung, mein Lieber, das hätte ich nicht gedacht, dass ihr verwegener Plan tatsächlich funktioniert, diese Ukrainer sich so schnell eingliedern und einlernen lassen und echt schon am Schaffen und Geldverdienen sind, und das nicht zu schlecht, die neuen Aufträge und Folgebestellungen für das Projekt lassen sich sehen… Ach, Stiehl, ich sag es doch, es geht nur darum, verwegen und dreist zu sein, als Männer sind wir dazu berufen, zumal in diesen archaischen Zeiten, wo sich die alten Traditionen und Gepflogenheiten, der Kampf Mann gegen Mann im Krieg bis zur physischen Vernichtung des Gegners wieder etablieren… ja, es ist schon eine brutale Welt. Aber solange wir hier noch einen Vorteil aus all dem Schlamassel ziehen und unsere Profite steigern können, sehe ich keinerlei Probleme. Beziehungsweise, es ist ja nicht mein call, das haben andere zu bemessen. Die Regierenden, die Bosse der mächtigen Konzerne… wir hier sind ja nur ein 30-Mann-Betrieb, das ist nichts, wir sind Spielball der Wirtschaftsfluktuationen und richten unsere Nase nach dem Wind, schauen halt dahin, wos grade was zu verdienen gibt.
Gut gesprochen, Umbrag. Wie ich sehe, haben sie die Grundlinien unserer Wirtschaft, die Gesetze des Dschungels, in dem wir leben, gut verstanden und verinnerlicht, dann kann ich mich ja unbesorgt aufs Altenteil zurückziehen und bald in Rente gehen.

Doch kurz darauf überschlagen sich die Ereignisse: die Staatsanwaltschaft bekommt Wind von den Machenschaften der UPIG. Es stellt sich heraus, dass die Ukrainer ungesetzlich eingeschleust wurden, Umbrag organisierte und bezahlte die gefälschten Dokumente, mit denen sie die ukrainische Grenze zur Slowakei passieren und ausreisen konnten, obschon sie ja eigentlich im Land hätten bleiben müssen, um für den Ernstfall bereitzustehen und an die Front abkommandiert zu werden, wo Selenski immer neue und mehr junge Männer braucht, weil die Soldaten ja so schnell und zahlreich dahingemetzelt werden in dem aussichtslosen Krieg, den er auf Geheiß der NATO trotz seines besseren Wissens führt — er kokst sich natürlich jeden Abend die Birne voll, damit er über die Gewissensbisse hinwegkommt, die es bedeutet, Hunderttausende seiner Landsleute in den Tod zu schicken. Aber auch objektiv hat er ja insofern recht mit seinen Selbsterklärungen und beschönigenden Narrativen, dass er in der Tat relativ machtlos ist und es eine Menge Mut und Standfestigkeit erfordern würde, sich gegen die geballten politischen Interessen der »westlichen« imperialistischen Länder durchzusetzen, die natürlich im Rücken die Macht des Kapitals haben und schier unbegrenzte Ressourcen, um auf die Politiker und das ukrainische Establishment in Politik, Justiz und Armee rund um Selenski Einfluss zu nehmen. So blieb ihm damals 2022 nichts anderes übrig, er ließ sich auf den Vertrag mit dem Westen ein, unterzeichnete die Entgegennahme einer Villa auf den Malediven und diverser Schwarzgeldkonten in Panama, die regelmäßig mit Millionen gefüllt würden, je nachdem, wie zufrieden die westlichen Auftraggeber mit den Leistungen der ukrainischen Armee wären. Das Endziel dieses Vorhabens besteht grob gesagt darin, Russland zu schwächen, in einen langwierigen Krieg zu verwickeln und es letztlich zu destabilisieren und zu verhindern, dass es am Weltmarkt auf absehbare Zeit wieder wird mitspielen können. Natürlich ging dieser Plan nicht ganz auf dank der Solidarität Chinas und der Unterstützung der Dritten Welt für Russland und der strikten Ablehnung des NATO-Propagandanarrativs im Großteil der Welt, doch das tangiert die politischen Systeme des Westens, die nun mal auf Krieg und Rüstungsumsätze gepolt sind, nur am Rande. Sie machen einfach weiter mit dem einmal eingeschlagenen Pfad, selbst wenn sich erweist, dass Russland doch nicht so schnell kleinzukriegen ist, wie gedacht und sich nach Leibeskräften gegen die 2014 offen ausgebrochene antirussische Agitation und die Kriegsführung gegen die Bevölkerung der Ostukraine, der vom Zentralregime aus Kiew zur Last gelegt wird, zu sehr russlandfreudnlich zu sein und sich gen Moskau zu inklinieren, allein aufgrund der sprachlichen und kulturellen Färbung. Darum eröffnete man damals das Feuer, in Mariupol rückten die Panzer ein und schossen Zivilisten nieder und so weiter und so fort, bis Putin 2022 sagte: jetzt reichts, wir werden sicher nicht warten, bis Selenski zusätzlich zu seinem bereits angezettelten Krieg gegen seine eigene Bevölkerung auch noch uns ins Visier nimmt und NATO-Atomraketen auf ukrainischem Territorium stationiert — und übertrat die Grenze, überschritt den Rubikon, marschierte ein.

Doch nun, nachdem diese Sache, welche die NATO ja genau so provozieren wollte und es darauf ankommen lassen wollte, Russland auf ukrainischem Schlachtfeld zu schlagen, nicht so läuft wie geplant, brechen in der deutschen Führung offene Machtkämpfe aus. Das Kapital sieht seine Profite gefährdet und überlegt, wohin seine Schäfchen ins Trockene zu bringen sind.

So wird ein Konkurrent der UPIG auf ihr neuerdings florierendes Geschäft mit neuartigen Softwaredienstleistungen aufmerksam. Die ukrainsichen Programmier-Asse und Asow-Faschisten mit ihren Wolfsangel-Tattoos und Hakenkreuz-Halsketten und Reichsadler-Statuen auf ihren Schreibtischen neben den Bildschirmen haben lukrative neue Verdienstmöglichkeiten für die Firma aufgetan, allein durch ihr Programmiertalent und ihre unerschütterliche ukrainische Neigung, für jedes Problem eine kreative Lösung zu finden.


Comentarios


Nuevo comentario

Al enviar tu comentario, aceptas que el contenido del campo "Nombre o Nick" se almacenará y se mostrará públicamente junto a su comentario. Usar tu nombre real es opcional.